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Vlies oder Folie für das Hochbeet – hier gibt es die Antwort

In vielen Situationen ist ein Hochbeet eine gute Möglichkeit, auf kleinstem Bereich die Früchte des eigenen Gartens zu genießen. Unverzichtbarer Bestandteil der klassischen Struktur ist eine Schicht, die den Bettinhalt, d.h. den Boden, von der Beetkante, d.h. Holz (oder im seltenen Fall Stein), trennt. Der folgende Text erläutert die Möglichkeiten dieses Beettyps sowie die Vor- und Nachteile von Folie oder Vlies im Hochbett:

Wieso überhaupt auf Vlies oder Folie im Hochbeet zurückgreifen?

Die Folie im Hochbeet hat einige Funktionen, die sich - je nach Konstruktion und Modell des Hochbeetes - zu einem hier und da komplexen Anforderungsprofil an die passenden Materialien addieren:

a) die Beetumschließung vor Substratfeuchtigkeit schützen (insbesondere bei feuchtigkeitsempfindlichen Materialien wie Holz)
b) übermäßige Feuchtigkeit aus dem Hochbeet entfernen
c) verhindern, dass Erde vom Beet weggespült wird

Daraus ergibt sich eine unterschiedliche Eignung für die Auswahl der auf dem Markt verfügbaren Materialien.

Bevor spezifische Materialien untersucht werden, sollte der bedeutende Unterschied zwischen Vliesstoff und Folie kurz erklärt werden, da beide Materialien in der Lage sind, den Boden oder das Substrat in Ihrem Hochbeet zu halten. Im Gegensatz zu jeder anderen Folie hat Vlies von sich schon die einzigartige Eigenschaft der Wasserdurchlässigkeit, während Folien genau das Gegenteil sind und daher bei Bedarf durch Löcher oder Schlitze - vor allem auf dem Doppelbettboden - für überschüssiges Regenwasser durchlässig gemacht werden müssen.

Diese wesentlichen Unterschiede führen zu unterschiedlichen Anwendungen der beiden Materialien, denn wo eine wirklich dichte Folie leicht perforiert und damit durchlässig gemacht werden kann, kann ein bereits durchlässiges Vlies nicht einfach versiegelt werden. So zeigen sich schon vor der Entscheidung für ein bestimmtes Material die folgenden Präferenzen bezüglich Folie oder Vlies:

Folie Vor- und Nachteile im Überblick:

  • passend für die seitlichen Einfassungen im Hochbeet
  • auf dem Hochbeet-Boden nicht komplett vollflächig, damit es zu vollständiger Durchlässigkeit kommt; also ist der Hochbeet-Boden sozusagen nur perforiert

Vlies Vor- und Nachteile im Überblick:

  • optimale Anwendung bei unempfindlichen Einfassungen wie zum Beispiel Stein, Metall oder Beton
  • für jeden Hochbeet-Boden geeignet
  • bei den Einsatz als feuchteempfindliches Material kann Vlies nur mitsamt eines dichten Werkstoffes sinnvoll sein

Vlies oder Folie für Ihr Hochbeet - Worauf fällt die Entscheidung?

Die Zubehör-Möglichkeiten, die ebenfalls als geeignete Materialien einhergehen, die Sie in Ihrem Hochbeet anwenden können, ist gering. Aber die nachfolgende Übersicht zeigen die gängigsten Werkstoffe, die Sie benutzen können, da die Folien beispielsweise eine enorme Belastbarkeit, eine hohe Flexibilität aufweisen und sich als unbedenklich in der Gartenarbeit herausgestellt haben. Die Folien, die Sie für Ihr Hochbeet verwenden dürfen, stammen aus der Gruppe der Teichfolien. Nur weil es Teichfolien sind, bedeutet es nicht, dass sie im Rahmen der Gartenarbeit nicht benutzt werden können. Ratsam ist es, dass sie keine herkömmlichen Folien oder normale Abdeckplanen für Ihr Hochbeet in Gedanken gezogen haben. Sie halten zum einen nur sehr gering, dürfen nur in bestimmten Einsatzbereichen angewendet werden und haben zum anderen im Allgemeinen eine hohe Ausdünstung verschiedener Weichmacher, welche zum Beispiel für Ihren Gemüseanbau undenkbar sind.

1. PE-Folie:

Die PE-Folie ist vollständig ausgesprochen ein Polyethylen-thermoplastischer Kunststoff. Das Materialverhalten von der PE-Folie erscheint recht steif und aus diesem Grund sehr gut für einen flächendeckenden Einbau geeignet. In Bezug auf der Umwelt brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Die Kunststoff-Folie ist komplett biologisch abbaubar. Zudem stellt sich die PE-Folie vorteilhaft gegenüber der UV-Beständigkeit heraus. Nachteilig zu erwähnen ist, dass die Haltbarkeit sehr gering ist und Sie bei den Eckausbildungen sehr viel Zeit investieren müssen.

2. PVC-Folie:

Jeder kennt sie: Polyvinylchlorid ist ebenfalls ein thermoplastischer Kunststoff und insbesondere bei Rohleitungverlegungen, aber auch bei anderen Werkstücken sehr beliebt. Eine Reihe von Vorteilen bringt die PVC-Folie die ideale Voraussetzung als Hochbeet-Bestandteil mit: preiswerte Anschaffung dank des simplen Herstellungsverfahren, Belastbarkeit, leichte Verlegungs- und Ausbesserungsmöglichkeiten, ausreichende Toleranz zu thermischen Schwankungen wie Schatten, Trockenheit, Sonne und Feuchtigkeit sowie gibt es die PVC-Folie in unzähligen Farbtönen. Dadurch können Sie Ihre Lieblingsfarben sogar im Hochbeet mitspielen lassen. Zum Nachteil ist die eingeschränkte Haltbarkeit (da ständiger Erdkontakt), enorme Ausdünstung von Weichmachern sowie die umweltschädlichen Zersetzungsprodukte anzusprechen.

3. Noppenfolie:

Die Noppenfolie ist in erster Linie bei der Anwendung von Kelleraußenwände als starre Kunststoffbahn bekannt. Sie überzeugt mit extremer Belastbarkeit, mut unglaublicher Schlagfestigkeit, ist trinkwasserneutral, unempfindlich gegen giftige Umweltsoffe, thermich umempfindlich, hat eine ausreichende Drainagefähigkeit dank der Noppen, ist weichmacherfrei und haftet nicht flächendeckend am Beetrand fest. Nachteilig ist die Noppenfolie wirklich sehr starr. Dadurch ist es kaum möglich die Eckausbildungen durchzuführen, da die Noppenfolie nur begrenzt knickbar ist. Deshalb muss sie geschnitten sowie gestoßen werden. Darüber hinaus ist die Noppenfolie nur ökologisch bedingt aus bedenklichem PVC erhältlich.

4. Flüssigteichfolie:

Bei der Flüssigteichfolie wird, wie der Name es bereits vermuten lässt, der Kunststoff, der flüssig ist, aufgestrichen bis dieser komplett nach einer Zeit aushärtet. Der Vorteil liegt hierbei bei der Lebensmittelechtheit. Geeignet ist die Flüssigteichfolie nur bedingt für die Umrandung des Hochbeets zur Rissenüberbrückung oder Ähnlichem. Es gibt keine Möglichkeit für eine Perforierung auf dem Beetboden. Darüber hinaus ist die Flüssigteichfolie angewiesen auf flächendenkenden Untergrund.

5. EPDM-Folie:

Sie besteht aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk und bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich: enthält kaum Weichmacher, reißfest, ziemlich kältebeständig bis zu -40 Grad, beinahe ausdünstungsfrei, ozonbeständig, extrem dehnbar bis zu 300 Prozent, sehr dauerhaft (sogar bis mehrere Jahrzehnte!) sowie erhältllich als BIO-zertifiziert in vielfacher Ausführung. Leider ist die EPDM-Folie etwas preisintensiv durch die aufwändige Produktion. Außerdem kann die Handhabung und die Verwendung für das Hochbeet im ersten Moment sehr aufwändig erscheinen.

6. PET-Vlies:

Das Gewebe, welches den Bestandteil aus Polyethylenterephthalat-Fasern besitzt, kennen viele Menschen sicherlich von Funktionsbekleidungsstücken. Der einfache Zuschnitt, die einzigartige Frost-, Kälte- und Wetterbeständigkeit, die Wasserdurchlässigkeit, die leichte Verlegbarkeit, die Atmungsaktivität sowie keinerlei Perforation am Hochbeet-Boden zeigen hervorragende Vorteile. Als Nachteil ist zu erwähnen, dass das PET-Vlies kein Feuchtigkeitsschutz für besonders empfindliche Beet-Einfassungen wie Holz hat.

Unabhängig von der genauen Wahl des Materials von Folien-Modellen lohnt es sich, über eine Kombination von Materialien nachzudenken. So eignet sich beispielsweise die Kombination einer dichten EPDM-Folie für die Holzkante des Bettes mit einem bodendurchlässigen Vlies gut für ein Hochbett. Andererseits kann eine Noppenfolie für die Seiten als Drainageebene mit einer perforierten EPDM- oder Vlies-Fußbodenfolie bei Stein- oder Metallkanten kombiniert werden.

Warum brauchen Hochbeete überhaupt eine Folie?

Holz verrottet, wenn es dauerhaft nass ist. Sie kennen das von Zaunpfosten oder Deckenpfosten: Feuchtigkeit und Holz sind auf Dauer keine gute Kombination. In feuchten Böden fühlen sich holzzersetzende Pilze wohl und nehmen ihre Aufgabe ernst: Alles, was in direkten Kontakt mit dem Boden kommt, kommt es zum Verrottungs- und Zersetzungsprozess innerhalb weniger Jahre. Sogar bei Hochbeete. Dies ist schade in Bezug auf die Anstrengungen, die Sie für den Bau und die Pflege der Hochbeetanlagen gehabt haben.

Auch bei bestimmten Materialien mit groben Zwischenräumen wie Korbware oder bei alten Paletten verhindert eine Folie das erneute Fließen des Untergrundes. Wenn das Material verrottungsfest ist, reicht ein Vlies aus, um das Hochbeet auszukleiden.

Ratschläge zur Materialauswahl im Einzelnen

Obwohl die meisten Leser ihren Favoriten schnell anhand der Möglichkeiten identifiziert haben, lohnt es sich, einen kurzen Blick auf die möglichen Faktoren zu werfen, die die Entscheidung für einen Film oder ein Vlies im Hochbett beeinflussen:

a) Beetumrandung = Feuchtigkeitsschutz ist bei Holzarten, Korbgeflecht, etc. viel wichtiger als bei einem Hochbeet aus Stein, Metall oder Beton.
b) Pflanzung = Toleranz oder Verdunstung ist bei Gemüse bedeutender als zum Beispiel bei nicht verzehrbaren Zierpflanzen
c) Haltbarkeit = bei einjährigen Beeten ist keine hohe Haltbarkeit erforderlich; anders sieht es bei Dauerbeete aus
d) Budget = Wer nur ein kleines Budget zur Verfügung hat, wählen Sie eine kostengünstige Alternative für mehr finanziellen Spielraum bei der Bepflanzung

Mit der rechtrichtigen Hochbeetfolien-Auswahl geht es Schritt für Schritt

Wenn Sie Ihr Hochbeet mit der richtigen Folie abdecken, brauchen Sie sich um nichts zu kümmern. Schließlich ist die Folie dazu da, das Holz zu schützen und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Boden ausreichend feucht ist. Die Wahl der Folie liegt immer in Ihrem Ermessen. Schauen Sie sich einfach an, was innerhalb Ihres Budgets liegt und welche die leichteste Option für Sie ist. Eine Kombination aus Vlies und Teichfolie ist heute tatsächlich die gängigste Lösung. So können Sie Ihr eigenes Hochbeet sehr gut schützen und die optimale Alternative finden. Sie können Ihr Hochbett selbst ohne jegliches Vorwissen problemlos ausstatten.

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Christopher

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