Wenn es eine Ameiseninvasion im Hochbett gegeben hat, kann es schwierig sein, die Parasiten loszuwerden. Besonders bei der Gartenarbeit können Tiere extrem unangenehm werden, angenommen, dass sie ihren Platz verteidigen möchten. Meist klebt sodann das Gift an Händen und Armen. In diesem Fall ist das Töten nicht immer die beste Lösung, da auch Ameisen sehr nützlich sein können. Welche Möglichkeiten gibt es, Ameisen im Hochbeet loszuwerden?
Grundlegend kann gesagt, dass Ameisen im Hochbeet nicht schädlich sind. Jedoch können diese das alltägliche Arbeiten im Hochbeet enorm stören.
Ameisen im Hochbeet
Wie ist ein Ameisennest aufzuspüren?
Wenn sich plötzlich viele Ameisen im Hochbeet aufhalten, kann das schon eine echte Plage für die Ameisen sein. Um die Ameisen zu kontrollieren, muss anfangs das Ameisennest gefunden werden. Folgen Sie dazu einfach dem Weg, auf dem sich die Ameisen in beide Richtungen bewegen. Dieser Weg darf nicht vernachlässigt werden. Auf diese Weise kann das Ameisennest schnell gefunden werden. Anschließend können die Ameisen gejagt oder umgesiedelt werden.
Einige Tipps für das Ameisennest
a) Heißes Wasser
Sogar die Großeltern benutzten heißes Wasser im Garten, um die Ameisen loszuwerden. Sobald ein Ameisennest entdeckt worden ist, wird es für mehrere Tage mit heißem oder kaltem Wasser überflutet. Die Ameisen werden ihr Nest nach wenigen Tagen aus eigenem Antrieb heraus verlassen, aber leider sterben einige Tiere während dieser Aktion.
b) Kräuter anpflanzen
Die verschiedenen Gerüche beugen Ameisen vor. So können mit verschiedenen duftenden Kräutern und Pflanzen natürliche Behinderungen rund um das Hochbeet geschaffen werden. Positiv daran zu sehen, ist der positive Nebeneffekt, abgesehen von der Abwesenheit von Ameisen im Beet, der tägliche Zugang zu frischen Kräutern. Diese gehören zu den Pflanzen, die von Ameisen gemieden werden:
Kerbel
Knoblauch
Lavendel
Minze
Thymian
Zwiebeln
Kleiner Tipp: Sie können Ihre gewünschten Kräuter entweder um das Hochbeet herum oder direkt in das Beet selbst einpflanzen. Gepflückte Blätter können auch direkt am Ausgang des Ameisennestes platziert werden, so dass die Ameisen bewegt werden können, um sich selbst umzusiedeln.
c) Blattläuse bekämpfen
Die Ameisen bevorteilen Honigtau als Nahrung. Aber das ist Läusekot. Das bedeutet, dass sich die Ameisen meist in einem von Blattläusen befallenen Hochbeet verweilen. Um das zu verhindern, müssen Sie zuerst die Blattläuse bekämpfen, die ebenfalls viel Schaden an den Pflanzen anrichten. Wenn die Ameisen im Hochbeet keine Nahrung finden, werden sie es nicht mehr belagern. Gegen Blattläuse und damit natürlich gegen eine Ameisenplage können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
a) Waschen Sie die Blattläuse von den Pflanzen ab
b) Benutzen Sie für das Abwaschen ein weiches Tuch
c) Besprühen Sie die Blattläuse mit Seifenwasser und Essig (Alternative: Alkohol)
d) Duschen Sie alle befallenen Stellen von oben ab
e) Verwenden Sie Insektizide
f) Benutzen Sie keine Insektizide für ein Kräuter- oder Gemüsebeet
Kleiner Tipp: Ameisen vermehren sich mit Blattläusen und gelangen in diesem Fall so an das Sekret. Aufgrund dessen muss die Blattläusebekämpfung die erste Priorität sein, um eine Symbiose zu verhindern. Wenn Blattläuse für Ameisen nicht verfügbar sind, ernähren sie sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial und können sogar bei der Verteilung von Samen helfen.
d) Backpulver gegen die Ameisenplage
Häufig wird auch die Köderung von Ameisen mit Backpulver empfohlen. Die Tiere erkennen es als Nahrung und bringen es zum Ameisennest, damit es jeder fressen kann. Sofern die Ameisen das Backpulver aufnehmen, breitet es sich im Magen der Tiere aus und die Ameisen platzen sozusagen von innen. Das Verwenden von Backpulver ist auf keinem Fall empfehlenswert, da es aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht angewendet werden sollte, da die Tiere einen schrecklichen Tod sterben, auch wenn es erfolgreich bekämpft werden kann.
e) Brennnesseljauche
Ameisen können durch eine Vielzahl von Gerüchen abgestoßen werden. Zum Beispiel mögen Tiere den Geruch von Brennnesselmist überhaupt nicht. Die Gülle wird rings um den Pflanzen gestreut, um sie fernzuhalten. Dies ist ein sehr sanftes Verfahren, die Ameisen aus dem Beet zu bekommen. Wegen des starken Geruchs sollte der Mist jedoch nur in einem Bett verwendet werden, das nicht zu nahe am Haus liegt. Sie können wie folgt Nesseldünger produzieren:
Brennnessel zerkleinert:
a) in einen Eimer geben
b) mit Wasser füllen
c) nicht bis zum Rand gehen, sonst läuft der Sud über
d) an einen warmen Ort stellen
e) der Sud gärt hier
f) wenn kleine Bläschen nach oben steigen, ist der Sud fertig
g) beim Ausgießen einen Teil des Sudes mit 10 Teilen Wasser hinzufügen
Tipp: Der positive Nebeneffekt der Brennnesselgülle ist, dass sie die Pflanzen in der Hochbeetanlage stärkt und sie mit einem natürlichen Dünger versorgt, der sie besser vor Krankheiten und Schädlingsbefall schützt.
f) Zimt
Auch Ameisen mögen den Geruch von Zimt nicht, aber an der frischen Luft verdunstet er schnell. Um Ameisen damit loszuwerden, muss man das Pulver direkt auf den Ameisenhaufen streuen, der in das Hochbeet kommt. Der Vorgang muss mehrmals wiederholt werden, bis sich keine Ameisen auf der Straße mehr befinden. Das Mittel wirkt nicht, solange das Ameisennest unmittelbar im Hochbeet zu finden ist.
g) Chemische Mittel
Es gibt viele im Handel erhältliche Mittel gegen die Ameisenplage. Diese sollten jedoch nur in extremen Notfällen eingesetzt werden. Diese Produkte, wie z.B. Köder, töten immer Ameisen und können auch den Hochbeetgarten beschädigen. Das liegt daran, dass die Chemikalien auch über die Wurzeln von den Kulturpflanzen aufgenommen werden können. Auf diese Weise landen diese Wirkstoffe später unbeabsichtigterweise auf der Grundplatte.
Ratschlag: Sobald die Ameisen nur im Garten vorzufinden sind und nicht im Eigenheim, sollten Sie es vermeiden, die Tiere zu töten. In diesem Fall ist die Neuunterbringung oder Vertreibung eine bessere Methode, um die Ameisen endgültig loszuwerden.
Sonstige Hausmittel, wie Sie Ameisen im Hochbeet loswerden können
1. Das Tauchbad
Ein Tauchbad kann verwendet werden, um Ameisen aus der Pflanzenerde zu entfernen, sofern Größe und Gewicht des Hochbeetes dies zulassen. Dazu wird das gesamte Bett für mehrere Stunden in einen mit Wasser gefüllten Behälter gelegt. Dann ergreifen die Ameisen die Flucht. Die Wurzeln müssen dann gut austrocknen. Voraussetzung für diese Kontrollmaßnahme ist, dass das Wasser schnell aus dem Hochbett abfließen kann, um eine Verstopfung zu verhindern. Diese Maßnahme eignet sich nicht für größere und schwerere Hochbeete oder Balkone, wo Ameisen engen Zugang zum Wohnbereich und/oder anderen Pflanzen haben. Darüber hinaus sollten die Pflanzen in der Lage sein, einen hohen Wassergehalt zu tolerieren.
2. Dusche
In vielen Fällen ist die Übertragung in ein Wasserbad durch die Größe und durch das Gewicht der Hochbeete nicht möglich. Hier kann eine kräftige Dusche mittels Wasserschlauch eine tauchbadähnliche Wirkung haben. Zu diesem Zweck wird der Boden zweimal täglich stark überflutet. Schädlinge empfinden ihren Standort im Boden in der Regel als unangenehm und verlassen ihn.
3. Gerüche
Eine der besten Methoden zur Bekämpfung eines Ameisenbefalls ist die Verbreitung bestimmter Gerüche. Dies gilt auch für Ameisen in Hochbeeten.
4. Kreidepulver/Gartenkalk/Gipsstaub
Am bekanntesten ist der Kalkstein von Fussballfeldern, mit dem die Spielfeldlinien gezeichnet werden. Gegen Ameisenbefall eingesetzt, bietet dieses Produkt zusammen mit natürlichem Gartenkalk und Gipsstaub ein wirksames Mittel zur Blockierung von Ameisenspuren. Wird ein Zustrom von Ameisen bemerkt, ist es möglich, den Nestbau zu verhindern und, geschickt verteilt, einen Weg von den Pflanzen weg zu verfolgen, wenn diese Hausmittel rechtzeitig angewendet werden. Es ist zu beachten, dass eine regelmäßige Erneuerung des Kalks vorgenommen werden muss, so dass eine langfristige Blockade die Rückkehr der Ameisen verhindert.
5. Umsiedelung
Ameisen sind Nützlinge, und die meisten Arten richten keinen Schaden an Pflanzen an, so dass ihre Tötung keine optimale Lösung darstellt. Eine Alternative besteht darin, eine "Falle" für die Umsiedlung zu stellen. Dies geschieht, indem ein Behälter oder ein anderer geeigneter Topf mit Erde und Holzwolle-Füllung auf das Ameisennest kopfüber fingiert wird. Nach wenigen Tagen sammeln sich dort viele Kleintiere an, welche sodann an einer anderen Stelle deponiert werden können. Der Vorgang muss jedoch mehrmals wiederholt werden, und es gibt keine Garantie dafür, dass alle Ameisen auf diese Weise gefangen werden.
Tipp: Die Umsiedlung dieser Arthropoden kann erfolgreicher sein, wenn der Topf an einer Wand leicht mit Ahornsirup bedeckt ist. Der süße Geruch zieht Arthropoden an.
6. Maismehl
Für jede Ameisenart ist Maismehl giftig. Das Produkt wird mit Wasser gemischt und an den Stellen verteilt, wo die Ameisenarten sich aufhalten oder herumlaufen. Aufgrund der Konsistenz der Flüssigkeit ist es wahrscheinlicher, dass sie diese absorbieren und an ihr sterben. Maismehl ist für Pflanzen unschädlich.
7. Biologische Köderfallen
In diesem Fall werden einige Lockstoffe verwendet. Ein Behälter wird mit ihnen gefüllt, Insekten werden angelockt und klettern hinein. Mögliche Köderfallen sind zum Beispiel:
- Himbeerwasser
- Honig
- mit Zucker vermischtes Bier
- Zuckersaft
8. Koffein
Als Geruchsstoff wirkt Kaffeepulver im Allgemeinen gut als Ameisengift. Einige Hobbygärtner schwören auf die effektive Wirkung des im Kaffeesatz enthaltenen Koffeins. Andere Pflanzenliebhaber bestreiten die Wirkung gegen Schädlinge. Jetzt müssen wir es nur noch versuchen.
Tipp: Es lässt sich nicht allgemein sagen, ob und mit welcher Methode Ameisen getötet werden oder ob sie mit Hausmitteln fliehen. Der Erfolg des Konzepts hängt insbesondere von der betroffenen Ameisenart sowie von der Anzahl der Ameisen ab. Daher kann es notwendig sein, verschiedene Methoden zu testen, um eine effiziente Kontrolle zu erreichen.
9. Knoblauch
Der Geruch von Knoblauch ist für eine Ameise unangenehm. Gewürznelken werden geschnitten und in regelmäßigen Abständen gleichmäßig auf die Bettkante gelegt, bis zur Hälfte des Bodens. Sobald das intensive Aroma nachgelassen hat, ersetzen Sie diese durch frische Knoblauchzehen.
Wie werden Sie Ameisenstraßen los?
Ameisenspuren bilden sich, indem sie während der "Migration" ihre eigenen Gerüche ablagern und immer versuchen, den Weg zurück zu finden und / oder die Nahrung aufzuspüren. Wenn diese Gerüche von beispielsweise intensiveren Gerüchen übertüncht werden, verlieren die Ameisen ihre Orientierung und ihren Weg zum Futter im Hochbeet. Stellen Sie geeignete duftende Produkte zur Verfügung:
- Ätherische Öle (wie Minze)
- Gemahlenes Kaffeepulver
- Gewürznelken
- Kerbel
- Lavendelöl
- Majoran
- Wacholderblätter
- Zitronensaft
a) Kräutersud
Mithilfe eines Aufgusses bestimmter Kräuter können Spuren von Ameisen aufgelöst und kleine Schädlinge im Pflanzenboden bekämpft werden.
Geeignete Kräuter sind:
- Majoran
- Rainfarn
- Schafgarbe
- Thymian
Die Zubereitung ist einfach:
1. Geben Sie 40 Gramm verschiedene Kräuter in einen Kochtopf
2. 1 Liter Wasser hinzufügen
3. Lassen Sie ca. 10 Minuten köcheln
4. die Kräuter sieben und den Aufguss auf den Boden/Antra gießen
b) Wermutjauche
Kleine fleißige Insekten lassen sich relativ schnell und besonders effektiv mit Wermutmist bekämpfen. Die Produktion erfordert etwas Geduld. Es ist zu beachten, dass Gülle einen sehr unangenehmen Geruch hat und der Geruch der Gülle die Nachbarn erreichen kann. Darüber hinaus können auch andere Schädlinge, wie Raupen und Läuse, mit Gülle beseitigt werden. Als Düngemittel versorgen sie den Boden mit wertvollen Nährstoffen und stärken die Pflanzen.
Zubereitung:
1. die frischen oder getrockneten Wermut in einen Liter Wasser pro 100 Gramm eintunken
2. den hermetisch verschlossenen Behälter verschließen
3. den Inhalt täglich umrühren
4. die ersten Luftblasen zeigen den Gärungsbeginn an
5. Nicht mehr umrühren
6. die Flüssigkeit für mindestens drei Tage stehen lassen
7. gebrauchsfertig, wenn sie aufhört zu schäumen
8. die Flüssigkeit vor Gebrauch gut umrühren und über das Wasser gießen (im Verhältnis 1:50)
9. auf den Boden und die Ameisenhaufen auftragen
Welche Möglichkeiten gibt es, um Ameisennest umzusiedeln?
Eine Umsiedlung kann sehr schwierig sein, aber für wirklich nützliche Tiere ist sie immer noch die beste Lösung. Bei der Verlegung eines ganzen Nestes ist zunächst ein geeigneter Standort zu suchen, der nicht zu nahe an der persönlichen Gartenanlage liegen sollte. Dies kann eine ungenutzte Wiese oder der Rand eines Waldes sein. Gehen Sie beim Verschieben des Nestes wie folgt vor:
Wählen Sie als Übergangsnest einen großen Tontopf und dann:
a) sich für eine Auskleidung aus einer Stroh- oder Holzwollen-Kombination entscheiden
b) anschließend den ausgewählten Topf über das Ameisennest stülpen
c) es kann einige Tage dauern, bis das neue Nest akzeptiert wird
d) die Ameisen während dieser Zeit nicht stören
e) wenn die Ameisen umgezogen sind, einen Spaten unter den Topf stellen
f) ihn zu einem gewählten Platz in der Ecke des Gartens tragen
Wenn Sie das Nest an einem Ort verlegen wollen, welches nicht unmittelbar an Ihrem Grundstück grenzt, müssen Sie sich eine Transportbox besorgen, um eine geeignete Stelle im Wald oder auf einer Wiese zu finden. Zu diesem Zweck muss der Topf geschlossen sein und mit einer Plastikfolie abgedeckt werden. Am neuen Standort angekommen, entleeren Sie den Topf an der gewünschten Stelle.